Bezirksliga – Tuspo-Mädels entlocken Spitzenreiter VT Südharz II einen Punkt

 

Am vergangenen Samstag trat die dritte Damenmannschaft des Tuspo Weende die Auswärtsfahrt nach Hattorf am Harz an. Im Hinspiel vor heimischer Kulisse unterlagen die Tuspo-Damen den Tabellenführerinnen mit einem deutlichen 0:3 (16:25, 12:25, 18:25). Die Dominanz der Südharzerinnen in der Bezirksliga wird vor allem mit Blick auf die Tabelle deutlich: lediglich 5 Sätze und einen Punkt hatten sie bisher abgegeben. So hielten sie auch bei dieser Spielbegegnung die Favoritenrolle inne.
Leider mussten die Weenderinnen mit einem leicht dezimierten Kader von 10 Spielerinnen (Mittelblockerin Johanna Hagemann, sowie Diagonalangreiferin Sophie Noethlichs mussten verletzungsbedingt aussetzen, Zuspielerin Viola Martinez war berufsbedingt verhindert) und ohne Trainer antreten. Ziel dieser Spielbegegnung war es, den Südharzerinnen mit Spaß und einem schönen Volleyball die Stirn zu bieten und befreit und selbstbewusst aufzuspielen.
Satz 1 startete aus Sicht der Gäste hervorragend. Durch starke Aufschläge, eine schöne Abwehrleistung und effektive Angriffe wurde sich schnell ein deutlicher Vorsprung erarbeit, welcher bis zum Stand von 21:11 ausgebaut werden konnte. Der Trainer der Gastgeberinnen reagierte auf diesen Punktestand mit einigen Wechseln, sowohl im Zuspiel, als auch im Angriff. Das Stellungsspiel auf Seiten der Gastgeberinnen wurde genauer, der Angriff konnte einiges an Effizienz zulegen. So verkürzten die Südharzerinnen auf 21:17 und 23:21 (aus Weender Sicht). Doch die Gäste wollten diesen Satz nicht mehr hergeben. Durch druckvolle Aufschläge von Gesa Becker konnte der erste Satz für die Tuspo-Damen entschieden werden.
Beflügelt von diesem Ergebnis starteten die Gäste in den zweiten Satz. Dass man sich auf Augenhöhe mit den Südharzerinnen befand, war nun allen Spielerinnen des Tuspo bewusst. Doch auch die Gastgeberinnen hatten nun begriffen, dass sie an Leistung zulegen mussten. Gerade die Annahme bereitete den Weenderinnen nun deutliche Probleme. Aber auch die eigenen Aufschläge konnten nicht so effektiv und druckvoll durchgebracht werden. So setzten sich die Südharzerinnen schnell ab (4:13 aus Sicht der Gäste). Diesem Vorsprung eiferten die Tuspo-Damen den restlichen Satz hinterher und mussten den zweiten Satz mit einem deutlichen 14:25 an die Tabellenführerinnen abgeben.
Diese Konzentrationsschwierigkeiten beziehungsweise Leichtsinnsfehler sollten im dritten Satz unbedingt wieder abgestellt werden. Vor allem mit Hilfe druckvollerer Aufschläge wollte man den Südharzerinnen Probleme bereiten. Schon zu Beginn dieses Satzes konnte Lisa Nolte durch eine starke Aufschlagserie den Spielstand von 2:4 auf 12:4 drehen. Die Weenderinnen ließen den Gastgeberinnen keine Chance diesen Rückstand aufzuholen. Durch eine sichere Annahme, eine wache Abwehr, intelligentes Stellspiel und effektive Angriffe dominierten die Tuspo-Mädels die Südharzerinnen in ihrer eigenen Halle. Rieke Dieckhoff konnte schließlich durch eine kleine Aufschlagsserie von 4 Punkten den Satzball für die Weenderinnen erzielen. Mit einem deutlichen 25:15 ging der dritte Satz an die Tuspo-Damen.
Leider konnten die Gäste diese dominierende Rolle im vierten Satz nicht fortführen. Die Südharzerinnn mobilisierten noch einmal alle Kräfte und übernahmen nun die spielbestimmende Rolle. Zwar konnten sich die Weenderinnen vor allem zu Beginn gegen starke Aufschläge und Angriffe behaupten (zwischenzeitlich führten die Tuspo-Damen mit 8:6), das Spiel der Gastgeberinnen erwies sich jedoch als effizienter. Über die Stationen 12:9, 16:10, 19:12 und 23:13 konnten die Gastgeberinnen ihre Führung immer weiter ausbauen und entschieden den vierten Satz mit einem 25:16 für sich. Somit ging es in den Tie-Break.
Die Tuspo-Damen lagen im fünften Satz schnell mit 4:7 zurück. Zwar konnten sie einige Punkte aufholen, der Seitenwechsel wurde jedoch durch die Südharzerinnen hervorgerufen (6:8 aus Weender Sicht). Das Aufschlagsrecht wechselte von nun an fast nach jedem Punkt. Die Weenderinnen konnten allerdings durch eine erneute, jedoch deutlich kleinere Aufschlagserie von Lisa Nolte den 9:11 Rückstand in eine 12:11 Führung drehen. Doch dann wechselte das Aufschlagsrecht und die Tuspo-Damen hatten große Annahmeschwierigkeiten. Das Stellspiel und der Angriff litten deutlich unter diesem Unstand. Die Tuspo-Mädels konnten keinen Punkt mehr erzielen und die Gastgeberinnen entschieden den Tie-Break mit 15:12 und somit das Spiel mit 3:2 (21:25, 25:14, 15:25, 25:16, 15:12) für sich. Erwähnenswert ist hierbei noch, dass die Tuspo-Damen über das ganze Spiel hinweg lediglich 7 Punkte weniger als die Südharzerinnen erzielt haben (92:99 aus Sicht der Weenderinnen).

Die Tuspo-Mädels reisten dennoch mit einem überaus positiven Gefühl zurück nach Weende. Mit einem solchen Ergebnis hatte niemand gerechnet – gerade in Hinblick auf die Tabelle, das Hinspiel und den Umstand, ohne Trainer und mit dezimiertem Kader das Spiel bestreiten zu müssen. Hier hat sich deutlich gezeigt, dass die dritte Damenmannschaft des Tuspo Weende als ein Team agiert. Jede Spielerin hat 110% gegeben – ganz egal ob auf oder neben dem Spielfeld. Alle Spielerinnen glänzten mit einer außerordentlich großen Laufbereitschaft und einem hohen Maß an Einsatz. Vor allem die Leistung von Libera Insa Dreyer ist hier zu betonen. Ihre Abwehrleistung war bemerkenswert und hat Südharz’ Angreiferinnen nicht selten zur Verzweiflung gebracht. Zuspielerin Martina Girnth hat das ganze Spiel über eine sehr gute Arbeit geleistet und die Bälle klug verteilt, aber auch mit direkt gespielten Bällen die Gastgeberinnen überrascht und Punkte erzielt. Sogar einen Angriff konnte sie durchführen und diesen in einen direkten Punkt umwandeln. Auch Mannschaftskapitänin Christine Nover hat ihre Arbeit als „Ersatztrainerin“ sehr gut gemacht.
Die Euphorie über den Ausgang des Spiels, sowie das deutlich gestärkte Selbstbewusstsein und das vergrößerte Wir-Gefühl sollen nun in das Training und die Vorbereitung auf das nächste Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft des MTV Grone am 06.02. mitgenommen werden. Gegen den Tabellenletzten heißt es 3 Punkte mitzunehmen und sich für die 2:3 Niederlage in der Hinrunde zu revangieren. (LS)