26.11.2023: Doppelspieltag auswärts mit vier Punkten gemeistert! TuS GW Himmelsthür – Tuspo Weende (mjA): 20:25 (10:12) MTV Groß Lafferde – Tuspo Weende (mjA): 31:41 (15:19)

26.11.2023: Doppelspieltag auswärts mit vier Punkten gemeistert!
TuS GW Himmelsthür – Tuspo Weende (mjA): 20:25 (10:12)
MTV Groß Lafferde – Tuspo Weende (mjA): 31:41 (15:19)

An diesem Wochenende stand für die mjA des Tuspo Weende gleich eine doppelt schwierige Aufgabe auf dem Programm. Nachdem man am vergangenen Wochenende eine sehr überzeugende Leistung gegen Münden auf die Platte brachte, sollte es an diesem Doppelspieltag auswärts gegen spieltypisch völlig andere Mannschaften rangehen. Wie immer galt: Endspielcharakter. Auf guten Leistungen der letzten Woche konnte sich niemand ausruhen. So reisten die Blauen am Samstag zum TuS GW Himmelsthür. Hier wurde in der LL-Relegation das letzte Spiel (nach bereits erreichter Qualifikation) unnötigerweise mit vier Toren verloren. Diese Fehlleistung galt es revidieren und sich davon zu rehabilitieren. Denn die Mannschaft hat sich im letzten halben Jahr deutlich erkennbar in so vielen Bereichen gesteigert, vor allem mental.

Dementsprechend um die Gefährlichkeit des Gegners wissend, begann das Spiel auswärts und zeigte vor allem einen Fakt: Harz im Jugendhandball muss vom Verband (HVNB) anders geregelt werden. Entweder muss es für alle Mannschaften ab der C-Jugend ermöglicht werden, sodass die SpielerInnen damit von der Pike auf umgehen können, es jedoch ab der A-Jugend bzw. in gewissen Spielklassen teils über die Vereine regeln zu lassen, sodass die Jugendlichen vor der Übergang in die Herren mal einen Patteball in den Händen hatten, ist einfach nur Quatsch. Dafür war dieses Spiel der beste Beweis. Zumal wir in unseren Trainingshallen nicht einmal damit trainieren dürfen. Denn in der Woche zuvor warf Weende zu Hause 48 Buden, in Himmelsthür war bereits das Passen oder Fangen eine Katastrophe. Der gefühlte 1er-Ball, welcher zu einer 3er-Kugel hochgeharzt wurde, half auch dem Spiel der Hausherren des TuS in keiner Weise. Zur Halbzeit warfen beide Mannschaften nur knapp zehn Tore, das Spiel war durch die massenhaft technischen Harzfehler auf beiden Seiten auch für die Mitreisenden kaum anzusehen (3:3, 6:6, 7:9). Weendes Spiel schwankte zwischen einer Führung von zwei Toren und dem Abgeben dieser und der daraus folgenden Aufholjagd. Dabei machten wir uns das Spiel selbst etwas zu schwer, denn vereinzelt gute Aktionen wie vorab taktisch besprochen, führten immer wieder zu den geforderten einfacher Toren. Hier müssen wir jedoch mit einem freien Kopf jedes Mal auf ein Neues die situativ angemessenen Entscheidungen treffen, Bodenpässe mit einem Harzball der nicht einmal genügend Luft aufweist, werden daher zukünftig mit drakonischen Denkanstößen in Form von hunderten Liegestütz belohnt…!

Eine Viertelstunde vor Schluss war das Spiel in der 45. Spielminute beim Stand von 16:16 noch sehr ausgeglichen. Dann jedoch hat sich Weende erneut auf das eigene Können fokussiert und den schönen sowie möglichen Handball dieser Mannschaft wiederbelebt. Gute Abwehr gegen den Spielmacher Nr. 71 des TuS GW, einfache Tore aus dem Rückraum im Angriff und schwierige Wurfpositionen des gegnerischen Außen, gepaart mit Glanzleistungen der Torhüter. Zusammen mit der aufkeimenden Einstellung drehte sich die Ergebnisanzeige und leitete die Weender-Wende ein (16:16, 16:19). Auch wenn Himmelsthür noch einmal auf zwei Tore verkürzen konnte, hatte Weende die passende Antwort parat und konnte die letzten 10 Minuten zwei gegnerische Zeitstrafen erzwingen sowie noch einen Strafwurf vereiteln. Letztlich konnte ein schweres Auswärtsspiel verdient mit 20:25 gewonnen werden, erneut mit der wichtigen und richtigen Arbeitseinstellung ausgehend vom Team selbst, denn das kann keine Bank leisten. Zudem wurden jedoch auch die taktischen Vorgaben von Minute zu Minute besser umgesetzt. Erfreulich ist hier auch anzumerken, dass es dem Gegner lediglich möglich war 20 Tore zu werfen, dies ist ein sehr guter Wert für die Abwehr sowie die Torhüter (an dieser Stelle gilt es ebenso auch Danke zu sagen: an das Harz…! Es verhinderte zahlreiche weitere Treffer). Insgesamt jedoch: Hut ab, denn dieses Spiel war zwar nicht unbedingt schön anzusehen, jedoch harte Arbeit in der erfolgreichen Umsetzung.

Am darauffolgenden Tag ging es direkt weiter zum MTV Groß Lafferde. Hier hatte man bereits ein Spiel vom Vortag in den Knochen, jedoch war die Stimmung und Ausgangslage gut, die Jungs hatten mit dem gestrigen Sieg erneut die Tabellenspitze übernommen und wollten diese erstmals minimal ausbauen. Mit Len Krusch hatte Groß Lafferde jedoch den zweiterfolgreichsten Schützen (nach diesem Spieltag sogar besten Torjäger) der Liga in ihren Reihen. Auch hier wusste Weende um die Gefährlichkeit dieses Führungsspielers, seine Tore ganz zu verhindern ist jedoch nicht gänzlich möglich. Ziel war es daher, diese so gut es geht zu minimieren. Das Spiel begann auf Seiten Weendes verhalten, denn der gezeigte Gameplan sowie die vorab getätigte Spielanalyse wurden konsequent ignoriert. Lediglich die Abwehr gegen Krusch funktionierte gut, die Deckung des Kreisläufers und seine direkt verbundene Siebenmetergarantie wurde jedoch fahrlässig ausgeführt. Eigene Würfe wurden irgendwo in den Orbit geballert und finden sich nun in Nähe der Starlink-Satelliten wieder. Folgerichtig führte Lafferde nach fünf Minuten verdient mit 4:2. Die verschlafene Anfangsphase sollte jedoch von Weende beantwortet werden, denn erneut erfolgte die eigene Besinnung, dass diese Mannschaft mehr als guten Handball spielen kann. Einziger Faktor: Wenn sie es denn selbst wollen. Aus einem 4:2 drehte Weende ohne viel Mühe das Spiel zum 5:8 und brauchte dafür lediglich sechs Spielminuten. Hier zeigte sich erneut, dass Weende der Taktgeber einer Partie sein kann und selbst bestimmt, ob und wie viel der Gegner eigentlich mitspielen kann und darf. Dies zeigte sich auch in den Folgeminuten, obwohl immer noch ungewohnte Fehler im Spielablauf zu finden waren. Heute konnte es jedoch nicht auf das Harz geschoben werden. Auch die längere Anfahrt oder das gestrige Spiel wurden als Ausreden nicht akzeptiert. Denn während man nach zwanzig Spielminuten bereits mit sieben Toren führte (7:10, 9:14, 10:17), folgte in den letzten fünf Minuten eine Lässigkeit sowie ein Schrumpfen der Führung, sodass man sich leider auf die Halbzeit freuen musste, vor allem auch weil Lafferde klug auf vier Tore herankam (HZ: 15:19).

Selbstverständlich mussten diese letzten fünf Minuten in der Kabine aufgearbeitet werden: Schrottpässe an den gedeckten Kreis, unzählige Abschlüsse hoch obwohl wir dorthin seit über fünf Spielen nicht mehr hinwerfen wollen und eine Bilanz von 1 aus 10 in den letzten dreißig Minuten hier zu verzeichnen hatten, Basketballpässe über das halbe Feld, handzahme Rückraumspieler die sich immer den schwierigsten Weg zum Tor suchten und der Fakt, dass insgesamt teils zu wenig in der Abwehr geschoben wurde. Diese Kritik war notwendig, sollte und musste die Jungblauen bei ihrer Ehre und ihrem Können packen. Zurück auf der Platte zeigte Weende die richtige Reaktion und drehte erneut auf. Zack, wieder acht Tore vor, innerhalb von fünf Minuten (16:24). Lafferde spielte nach eigenen Möglichkeiten jedoch dauerhaft gut mit und erzielte weiterhin klasse Treffer, musste dafür gegen eine bessere Abwehr aber auch mehr investieren. Erneut konnten starke Torhüterparaden das schnelle Umschaltspiel oder Gegenstöße in Gang bringen (19:25, 20:28). In der 47. Spielminute konnte dann erstmals eine Führung von zehn Toren beim Spielstand von 22:32 erzielt werden. Auch wenn das Spiel zwischenzeitlich immer noch einen sprunghaften Wechsel von Ups und Downs aufwies, wurde die Leistung jedoch insgesamt stabiler. Dies zeigte sich auch sechs Minuten vor Schluss trotz dessen, dass Lafferde noch einmal auf 29:34 verkürzte. Jedoch wäre Weende nicht Weende, wenn sie nicht in kürzester Zeit wieder nach eigener Lust und Maßgabe den Turbo zünden könnten. Klasse Abwehr, Tempospiel der zweiten Welle, Gegenstöße und tolle Rückraumtore aus der Distanz führten letztlich zum verdienten 31:41 Erfolg nach Ablauf der regulären Spielzeit.

Insgesamt muss Weende an diesem schwierigen Doppelspieltag erneut zusammenfassend sowie insgesamt eine sehr ordentliche Disziplin, vor allem in den Schlussphasen, attestiert werden. Wieso wir jedoch in der Anfangsphase so verhalten und schwierig in das Spiel starten, muss noch einmal aufgearbeitet werden. Die jeweilige Anpassung im Spielverlauf wurde jedoch von Minuten zu Minuten in beiden Partien besser und ermöglich daher diese Auswärtserfolge. Nun gilt es aber weiter gemeinsam zu trainieren und im Tritt zu bleiben um noch einmal im letzten Spiel dieses Jahres im Dezember punkten zu können.

Am 09.12.23 (Anpfiff: 15:45Uhr) geht es dann auswärts zum abschließenden Spiel beim MTV Braunschweig II. Hier trifft der Tabellenführer aus Weende (13:1 Punkte) dann im letzten Spiel der Hinrunde vor Ort auf den Tabellenzweiten aus Braunschweig (10:2 Punkte; Stand 26.11.23). Über erneute Unterstützung durch mitreisende Eltern und Fans würden wir uns sehr freuen!

Für den Tuspo gegen den TuS GW Himmelsthür spielten: Mika Großkopf (Tor), Anton Brazhnyk (Tor), Moritz Fieseler (7), Tom Germershausen (7), Jonah Reiners (3), Florin Henkel (2), Simeon Bagus (2), Maximilian Moldenhauer (2), Phillip Fieseler (1), Mika Schurmann (1), Luca Fischer, Louis Fieseler.

Für den Tuspo gegen den MTV Groß Lafferde spielten: Mika Großkopf (Tor), Anton Brazhnyk (Tor), Tom Germershausen (12), Maximilian Moldenhauer (9), Moritz Fieseler (6), Mika Schurmann (5), Jonah Reiners (5), Simeon Bagus (2), Luca Nörthen (1), Phillip Fieseler (1), Florin Henkel, Luca Fischer, Louis Fieseler.