19.11.2023: Tuspo Weende – JSG Münden/Volkmarshausen (mjA): 48:32 (26:15)
Taktikvorgaben herausragend erfüllt!
Der Heimspieltag des 19.11.23 forderte wieder Körper und Geist der Jungweender. Unter der Woche hat man in der Breite mehr als bescheiden trainiert, die Intensität der einzelnen Trainingsanwesenden war jedoch so wie es sich ein Mannschaftsverantwortlicher nur wünschen kann. Daher konnten die taktischen Vorgaben gegen Münden lediglich am Freitag im wirklichen Spielgeschehen geübt werden, denn nicht zuletzt kamen mit Henning Hellfeier (49 Tore) und Malte Nebelung (44 Tore) der anführende- sowie dritterfolgreichste Torschütze der Liga. Das gilt es klug zu verteidigen, um sich nicht allein 30 Tore von diesem Topduo einzufangen. Ihre Möglichkeiten haben sie bereits in den vorhergegangenen Spielen Mündens mehrfach unter Beweis gestellt. Daher war die Abwehr in der Theorie bereits bestens vorbereitet…
Mit Beginn des Spiels war dann die Praxiserprobung gefragt – und griff! Die Tore dieser Spieler können nicht gänzlich verhindert werden, dennoch warfen beide zusammen an diesem Spieltag „nur“ 18 Tore. Auf der anderen Seite gab es jedoch jemanden, der an diesem Spieltag nicht zu bremsen war und mit insgesamt 22(!!) Toren das tat, was von einem Halben verlangt wird: ballern und treffen. Bei Weende war das Moritz Fieseler. Auch wenn im Sinne der wirklich überragenden Mannschaftsleitung Einzellob für jeden ausgesprochen werden müsste, steht Moritz stellvertretend mit dieser Trefferanzahl für das gesamte Team, seine Tore sind letztlich auch nur über die Mannschaftsleistung machbar. Nach zehn Spielminuten zeigte Weende eine erste Richtung an und führte mit 7:3 (2:0, 4:2, 6:3). Sehr schön zu sehen war auch, dass nach der Gästeauszeit in der 11. Spielminute keine Schwächephase Weendes erfolgte, sondern die Spieleinstellung intrinsisch durch die Spieler selbst hochgehalten wurde. Folgerichtig warf Weende zwei Tore nachdem sie eines gefangen hatten (10:5, 12:6, 14:7, 16:8). Dies war vor allem einer taktisch äußerst klugen und effizienten Abwehrumsetzung zu verdanken, die die Spielmacher der Gäste vor schwere Aufgaben stellte, obwohl sie natürlich immer noch zu sehenswerten Treffern kamen, jedoch nicht im sonst gewohnten Umfang. Nach 26. Minuten konnte durch Tom dann erstmals eine Führung von zehn Toren erspielt werden (22:12). Eine besondere Rolle in dieser Phase nahm hier Florin ein, der mit insgesamt acht Treffern und herausragender Spielweise ebenso ein Einzellob verdient. Dennoch und nochmals: Letztlich kann hier eine Abhandlung über die guten Leistungen jedes Weenders stehen, vom super abgefangenen Ball und der daraus folgenden Gegenstoßeinleitung, den wahnsinnigen Paraden beider Torhüter oder dem puren Abwehrkampf gegen die Toptorschützen. Es geht nur als Mannschaft! Dementsprechend verdient ging es mit dem Spielstand von 26:15 in die Pause. Vier Mal wurde in der Halbzeitbesprechung immer wieder klar formuliert: Nicht aufhören, weiter mit dieser Leistung. Und so langsam wird immer mehr auf dem Platz gezeigt, dass die Mannschaft von sich aus die Motivation hochhält, gute Aktionen feiert und sich immer weiter aufgebaut wird. Das minimiert Fehler, zeigt Spielfreude der eigenen Akteure und zudem ein tolles Handballspiel für alle Zuschauenden. Zudem folgt daraus, dass schöne Kombinationen erspielt werden oder brachiale Würfe mit massiver Geschwindigkeit im Knick landen. Dementsprechend konnte und musste sich die Toranzeige für Weende weiterentwickeln. Positionsumstellungen, trotz fehlendem Personal, konnte adäquat begegnet werden und die richtige Einstellung tat ihr Übriges, sodass nie ein Qualitätsverlust im Spiel zu spüren war. Das war wünschenswert für die Mannschaft und führt letztlich gegen einen starken Gegner zu solchen Ergebnissen (30:16, 34:19, 35:20). Weende ließ nichts anbrennen aber hörte vor allem auch nicht auf Handball zu spielen. Münden war trotz des eigenen hohen Maßes an Bewegungskompetenz an diesem Spieltag durch die Blauen überfordert. Dadurch konnte das Spiel am Ende souverän mit einer zielführenden Beteiligung aller Spieler mit 48:32 nach Hause geholt werden. Die Weender-Wundertüte hat erneut zugeschlagen, im durchweg positiven Sinne. Es waren kaum Einbruchsphasen zu erkennen bzw. wurde auf sie dauerhaft sinnvoll reagiert und kleine Fehler direkt kompensiert, wodurch immer sofort positive Situationen für die Mannschaft entstanden.
Wenn man diese Leistungen nun in ein dauerhaftes, gemeinsames Training mit allen Beteiligten gießt, dann sind möglicherweise irgendwann sogar die 50 Tore drin, eine Anzahl die der Einstellung und dem Können dieser Truppe sogar gerecht werden würde. Bis dahin gilt: Mund abwischen und weiter ackern, Einheit für Einheit.
Am kommenden Wochenende stehen dann bereits die nächsten schwierigen Aufgaben für Weende an. Es steht ein Doppelspieltag auf dem Programm. Beide Spiele werden auswärts erfolgen. Am Samstag den 25.11.23 um 16Uhr geht es beim TuS GW Himmelsthür ran, direkt am Sonntag um 13:30Uhr beim MTV Groß-Lafferde. Auch wenn beide Spiele gegen die Tabellenschlusslichter erfolgen, weiß man um die Gefahren und Qualitäten beider Mannschaften und dass diese aktuellen Plätze nicht das eigentliche Können dieser Gegner widerspiegeln. Tritt man jedoch mit dieser geschlossenen Leistung des heutigen Spieltages an, können Auswärtspunkte mit nach Hause genommen werden. Über mitfahrende Fans und Unterstützung freut sich die Mannschaft sehr!
Für den Tuspo spielten: Mika Großkopf (Tor), Anton Brazhnyk (Tor), Moritz Fieseler (22), Tom Germershausen (9), Florin Henkel (8), Phillip Fieseler (3), Maximilian Moldenhauer (2), Mika Schurmann (2), Simeon Bagus (1), Noah Donath (1), Luca Fischer, Luca Nörthen, Louis Fieseler.
