Da sind sie, die ersten drei Punkte in der dritten Liga. Begleitet vom harten Kern unseres Fanclubs „Teufelskreis“ geht es erstmalig in dieser Saison mit dem Reisebus auf Auswärtsfahrt. Das Ziel heißt Langenfeld, für Trainer Tobias Harms steht fest: „Hier ist heute etwas zu holen“. Natürlich nicht ohne ein „aber“, Kampf, Lautstärke und voller Einsatz sind gefordert, um nicht mit leerem Punktekonto nach Hause zu fahren.
Schon im Voraus steht das Spiel allerdings unter keinem guten Stern, mit der verletzten Libera Jenny Osterburg und der beruflich verhinderten Claudia Rompe müssen wir auf zwei routinierte Spielerinnen verzichten, auch Tea Onkes hatte mit Schmerzen im Knöchel zu kämpfen. Unsere zwei Küken Greta und Senta Barke waren erst am Morgen von einem Schulausflug zurückgekehrt und versuchten, die lange Fahrt zur Erholung zu nutzen.
Trotz der augenscheinlich schlechten Vorraussetzungen (oder gerade deswegen?) starten wir hochmotiviert in das Match gegen stark besetzte Langenfelderinnen. Ein Satz auf Augenhöhe beginnt, beide Teams nutzen in den Auszeiten (19:19; 23:22) ihre Möglichkeiten aus, um sich noch einmal die Schwächen und Stärken des Gegners vor Augen zu führen. Wir kommen langsam in Fahrt und können die Langenfelderinnen mit gezielten Aufschlägen unter Druck setzen und uns so in der entscheidenen Phase des Satzes einen Vorsprung erarbeiten. Zuspielerin Olga Moser setzt ihre Angreifer gekonnt in Szene, trotzdem wird es durch kleine Eigenfehler am Satzende nochmal knapp. Die Auszeit beim 23:22 kommt gerade richtig und unser Trainerduo gibt uns die letzten entscheidenen Tipps, so können wir den Satz nach einer Aufschlagserie von Senta Barke für uns entscheiden.
Im zweiten Satz versuchen wir erneut unsere Aufschlagstärke zu nutzen und gehen dabei volles Risiko ein. Das kostet uns anfangs einige Punkte, hilft jedoch, uns auf die richtige Aufschlaghärte einzustimmen. Hier ist die wahnsinnige Arbeit unser Annahme und Abwehr rund um Libera Louisa Rippien hervorzuheben, denn von Unsicherheit ist hier keine Spur und jeder Ball wird gekonnt in die Hände von Zuspielerin Olga Moser gebracht. Auch der Doppelwechsel mit Zuspielerin Johanna Wittneben und Diagonalangreiferin Caren Bartsch ist erfolgreich, Wittneben nutzt den Luxus von drei Angreiferinnen am Netz und bedient ihre Spielerinnen nach Lust und Laune. Nerven wie Drahtseile beweist Louisa Rippien, die bei einem Spielstand von 24:24 einen „Dankeball“ ohne mit der Wimper zu zucken direkt in die freie Ecke der Gegnerinnen pritscht und so für den Punkt des Matches sorgt. Der letzte Punkt ist nochmals heiß umkämpft, jedoch können wir ihn am Ende für uns entscheiden und gewinnen den zweiten Satz so 26:24.
Satz drei startet für uns mit einem wahren Fest, der Langenfelder Trainer nimmt die erste Auszeit bei 7:12, wir spielen befreit auf und feiern jeden Punkt als hätten wir bereits gewonnen. Auch unsere Aufschläge sind wieder stark, vor allem Britta Gemmeke, Katrin Wendling und Olga Moser versenken den Ball oftmals gekonnt im gegnerischen Feld. Unsere Gegner geben jedoch nicht auf und kämpfen was das Zeug hält. In unserer Auszeit bei 18:14 werden wir nochmals eingeschworen, können unseren Vorsprung allerdings nicht ausbauen. Beim 22:19 nimmt Trainer Wernitz ( Langenfeld) seine letzte Auszeit und versucht noch einmal alles aus seinem Team herauszuholen. Nun sind wir aber nicht mehr zu stoppen und können mit einem frechen Ball von Senta Barke und einem Spielstand von 25:20 ausgiebig feiern.
Wir wollen uns bei unserem Fanclub bedanken, der sogar die weiteste Auswärtsfahrt auf sich nimmt um uns anzufeuern, einem starken Langenfelder Team, das es uns wirklich nicht leicht gemacht hat an diesem Abend und allen Fans, die zu Hause mitgefiebert haben.
Als nächstes geht es für uns nächstes Wochenende nach Essen, wer ist dabei?
Eure 1. Damen