Regionalliga-Nachbericht – In Bremen Neustadt kein Glück

Am Sonntag fuhren wir mit 10 motivierten und gut gelaunten Spielerinnen nach Bremen, doch das mit der guten Laune sollte sich bald ändern. Schon beim Warmmachen merkte man der Mannschaft an, dass alle noch ein bisschen träge und nicht ganz fokussiert waren. So fing auch der erste Satz an. BTS Neustadt legte mit schnellen Angriffen und druckvollen Aufschlägen einen Traumstart hin. Dagegen schauten wir ein wenig dumm aus der Wäsche. Der Block stand nicht stabil, viele Bälle rutschen durch und die Abwehr hatte das Leben schwer. Auch unsere eigene Annahme und die Aufschläge ließen zu wünschen übrig. So stand es schnell 8:18 für den Gegner. Selbst Kreuzwechsel und Auszeiten verfehlten ihr Ziel und so konnten wir am Ende zwar noch ein paar Punkte gutmachen aber trotzdem stand es am Ende des ersten Satzes 18:25 für den Gegner. Wir mussten nun einen Zahn zulegen und hofften, dass Neustadt dieses sensationelle Niveau aus Satz eins nicht durchhalten würde. Dem war dann auch so. Wir kämpften uns langsam ins Spiel und Neustadt unterliefen nun auch vermehrt Fehler, sodass dieser Satz recht ausgeglichen verlief und sich keine der Mannschaften so recht absetzen konnte. Dies zeigen auch die Zwischenstände mit 7:7 und 17:17. Erst zum Ende konnten wir uns mit einem Spielstand von 24:22 Satzbälle erarbeiten. Leider konnten wir diese Chance jedoch nicht richtig verwerten und die ein oder andere Schiedsrichter Entscheidung machte uns zusätzlich das Leben schwer. Am Ende fehlte dann das Quäntchen Glück und Neustadt holte sich den Satz mit 25:27. Diesen Ärger nahmen wir vermutlich noch mit in Satz drei, sodass wir auch in diesem Satz wieder schnell mit 1:7 und 4:10 zurücklagen. Doch dann kam Tea Onkes zum Aufschlag und das Blatt drehte sich. Sie blieb für 10 Punkte am Aufschlag und wir fanden endlich in unser Spiel zurück. So konnten wir den Rückstand in ein 16:11 umwandeln und den Satz relativ sicher mit 25:18 nach Hause bringen. Gerade in diesem Satz stach Mittelblockerin Alexa Rüther als wichtige Spielerinnen hervor. Der gegnerische Angriff verzweifelte immer wieder an ihrem stabilen Block und auch im Angriff verwertete sie selber fast jeden Ball. Dieses Ergebnis gab uns Aufwind und so zeigten wir im vierten Satz endlich was wir können. Neustadt hatte in diesem Satz große Probleme den Ball bei uns auf den Boden zu bekommen, während es bei uns so richtig lief. Endlich spielten wir unser schnelles variables Spiel und punkteten auf allen Positionen. Eine Aufschlagserie von Britta Gemmeke brachte uns in diesem Satz so weit nach vorne, dass dieser Satz mit 25:10 an uns ging. Doch wer gedacht hätte das Neustadt aufgibt, sollte schon aus den zurückliegenden Spielen gelernt haben, dass damit nicht zu rechnen ist. So setzte uns Neustadts Mannschaftsführerin Färber, wie schon so oft in diesem Spiel, mit gefährlichen Aufschlägen unter Druck, die wir nicht in den Griff bekamen. So wechselten wir die Seiten beim Spielstand von 1:8 für Neustadt und auch danach sah es nicht besser aus. Beim Stand von 3:9 verletzte sich dann Alexa Rüther schwer an der Schulter und konnte nicht mehr weiterspielen. Caren Bartsch wechselte auf die ungewohnte Position. Vielleicht veranlasste uns diese schwierige Situation dazu, doch noch nicht aufzugeben und für Alexa nochmal alles zu geben. Und das taten wir. Erneut war es Tea Onkes, die die Gegner mit ihren Aufschlägen unter Druck setzte und so konnten wir uns bis zu einem Stand von 10:12 und 13:14 heranarbeiten. Der Satz wurde jedoch, wieder durch eine strittige Schiedsrichterentscheidung gegen uns, mit 13:15 für den BTS Neustadt beendet. Natürlich sind wir nach dem Kampf, den wir am Ende knapp verloren, sehr enttäuscht über die Niederlage, doch mit Alexas Verletzung rückte für uns das Sportliche an diesem Abend in den Hintergrund. Sie konnte noch im Bremer Krankenhaus behandelt werden und wird nun für unbestimmte Zeit nicht mehr spielen können. Da hätten wir im Nachhinein doch gerne ein 0:3 in Kauf genommen. Und als sei dies noch nicht genug, wurde das Fenster des Mannschaftsbusses aufgeschlagen und private Dinge entwendet, als wir gerade bei unserem „Stamm-Chinesen“ saßen. Ein paar weitere Stunden bei der Bremer Polizei und eine Rückfahrt mit geklebtem Fenster (das zumindest bis ca. 50km vor Göttingen hielt) gaben uns allen den Rest und wir waren heilfroh, als dieser traurige Tag vorbei war. Nun sammeln wir neue Kräfte, um gegen unseren direkten Verfolger SC Spellen-Venhaus, den wir am kommenden Samstag in eigener Halle begrüßen dürfen, gewappnet zu sein. Wir freuen uns wie immer auf zahlreiche Fans, die uns bei dem Vorhaben, die Tabellenspitze zu sichern, unterstützen wollen. LS