Nach dem hohen Sieg (21:12) der HSG Schoning/Uslar/Wiensen im Hinspiel ging der Sieger selbstbewusst in die Partie gegen den Tuspo Weende in der Halle am James Franck Ring und wiegte sich schon in Sicherheit. Bisher hatte die HSG in der gesamten Saison noch keine Punkte abgegeben und jeden Gegner geschlagen. Doch sie unterschätze die Weender Damen gewaltig. Diese starteten gut in die Partie. Ihre Abwehr stand sicher und unterband das Spiel der HSG, welche schon bald verzweifelte. Denn Würfe aus dem Rückraum scheiterten entweder an der Weender Torhüterin oder an mangelnder Präzision. Allein einige Siebenmeter, die sie durch Zweikämpfe rausholten, führten zu Torerfolgen. Weende leistete weiterhin Widerstand und konnte vor allem im Angriff durch temporeiches Spiel und schöne Spielzüge überzeugen. Das Spiel gestaltete sich so auf Augenhöhe. Keiner der Mannschaften konnte sich richtig absetzen, nach einem 3:3, 4:4, 5:5, 6:6 und 7:7 gelang es den Weender Handballerinnen sich einen Vorsprung zum 9:7 zu erarbeiten. Allerdings führten zwei Zeitstrafen in der 27. und 29. Minute dazu, dass der Vorsprung wieder verloren ging. Der Halbzeitstand lautete 10:10. Das Spiel war offen, beide Mannschaften wollten siegen und so wurde die 2. Halbzeit körperlich noch betonter. Die Härte mancher Spielerinnen ahndeten die Schiedsrichter mit einigen Zeitstrafen. So geschah es, dass Weende kurz nach Anpfiff der 2. Halbzeit, während die Mannschaft schon in Unterzahl war, noch eine zweite Zeitstrafe kassierte und nur noch 4 Feldspielerinnen den gegnerischen 6 gegenüberstanden. Die Gegnerinnen nutzten diese missliche Lage aus: Sie zwangen den Tuspo immer wieder zu Ballverlusten und erzielten einfache Tore. Nun stand es 11:16. Doch wer dachte, dass dieser Einbruch Weendes spielentscheidend war, täuschte sich! Weende gab nicht auf und kämpfte sich auf ein 13:16 heran. Fehlendes Torglück dämpfte kurzzeitig noch einmal die Stimmung. Die Damen der HSG zogen auf ein 14:18 davon. Allerdings waren noch immer fast 15 Minuten zu spielen und Weende war hoch motiviert. Es gelang den Weender Damen sich nicht weiter einschüchtern zu lassen. Stattdessen zeigten sie ihre Spielstärke und verkürzten den Vorsprung zum 18:19. Dann gelang sogar der Ausgleich zum 19:19. Die letzten Minuten wurden noch einmal spannend. Beide Mannschaften kämpften um den Sieg. In aller Hektik erzielte die HSG dabei das 20. Tor. Weende aber ließ nicht locker und legte zum 20:20 nach. Zwar versuchten beide Teams jeweils noch das Spiel für sich zu entscheiden, letztendlich scheiterten sie aber. So endete das hart umkämpfte Spiel mit 20:20, in dem die Damen des Tuspo Weende für den ersten Punktverlust des Tabellenersten gesorgt hatten.
Tore: Nörtemann (5), Czech, Intrup (je 4), Schmidt, Hartdegen, Meyer (je 2), Reslan (1)