Regionalliga – Noch ein unerwartet deutlicher Sieg

 

Nach dem überzeugenden 3:0 Heimsieg gegen das punktgleiche Bad Laer machte sich das Tuspo-Team mit gestärktem Selbstvertrauen auf den langen Weg (315 km) zum ebenfalls punktgleichen SV Wietmarschen. Trotz hoher Zuversicht war der Respekt vor der weiten Fahrt und dem bisher so erfolgreichen Gegners groß. Der Wille den Kampf anzunehmen war jedoch größer. Für die erkrankte Mannschaftskapitänin Claudia Rausch rückte Katrin Wendling in die zum Bad Laer- Spiel ansonsten unveränderte Startformation und fügte sich schon vorweggenommen nahtlos ein. Weende war direkt von Beginn an präsent und erwischte mit einer 6:1 und 10:6 -Führung einen Traumstart in das Spitzenspiel. Die Heimmannschaft kam aber mit mehreren Aufschlag-Assen zwei Mal wieder heran und Coach Falko Heier nahm beim Stand von 10:10 schon seine zweite Auszeit. Als die Annahme um Libera Rippien sich Mitte des Satzes auf die starken Aufschläge eingestellt hatte, zogen die Tuspo-Mädels von 14:13 zum 25:17-Satzendstand davon. Auf alles was Wietmarschen versuchte, schienen die Gäste aus Göttingen eine und die bessere Antwort zu haben und entschieden fast alle langen Ballwechsel für sich. Dies setzte sich auch im zweiten Satz fort: Nach einer kleinen Führung der Heimmannschaft am Satzbeginn (bis 6:4) setzte sich Weende sukzessive ab. Beindruckend war nicht nur der homogene, spielerisch starke Auftritt des Teams sondern auch seine Körpersprache: Lächelnde Gesichter mit einem entschlossenen funkeln in den Augen standen nun zunehmend konsternierten Blicken auf der anderen Seite gegenüber. Wietmarschens Trainer Matthias Haarmann machte mehrmals lautstark seinem Ärger darüber Luft, dass die Spielerinnen von Weende durch platzierte Angriffe immer wieder die Lücken im Abwehrsystem seiner Mannschaft fanden. Auch der zweite Satz war mit 25: 19 eine relativ klare Angelegenheit. Nachdem Haarmann zum 3. Satz sein Team personell gleich auf mehreren Positionen veränderte, schien es besser für Wietmarschen zu laufen. Ähnlich wie in den ersten Sätzen konnte man phasenweise mithalten und führte sogar knapp mit 14:13 bis eine Aufschlagserie von Kristina Kruse Weende wieder in Front brachte. Bezeichnend für den Spielverlauf war der Ballwechsel zum 19:14 für Weende, als die Tuspo-Mädels fünf Angriffe des Gegners abwehrten und im Gegenzug ihren ersten Angriffsversuch zum direkten Punktgewinn nutzten. Wietmarschen konnte zwar nochmal auf 20:21 aufschließen doch Tuspo spielte in Folge absolut fehlerlos und brachte den Drei-Punkte-Sieg 25:21 nach Hause. Mit diesem überzeugenden Spiel hat sich Tuspo Weende die über Nacht an Langenhagen verlorene Tabellenspitze zurückerobert. Langenhagen gewann am Tag davor 3:2 gegen MTV Herzberg und liegt nun mit einem Punkt Rückstand auf Platz zwei. Am letzten Spieltag könnte es nun beim direkten Aufeinandertreffen beider Teams möglicherweise zu einem Finale um die Meisterschaft kommen. Vorausgesetzt natürlich die Kontrahenten bleiben nach den vier bis dahin noch ausstehenden Spieltagen tabellarisch weiter so eng beieinander. Vieles deutet darauf hin, dass es so kommen könnte. Soviel Brisanz und Spannung können sich Fans eigentlich nur wünschen. FH