E Jugend ist Meister der Handballregion Südniedersachsen

Das Team der E1 des Tuspo Weende hat eine fabelhafte Saison mit einem starken 28:16-Sieg gegen den Vorjahresmeister gekrönt. Am Ende führt Tuspo die Tabelle der Staffel 1 mit 12:0 Punkten und einem Torverhältnis von 167:109 souverän an und sichert sich damit am letzten Spieltag die Regionsmeisterschaft der HR Südniedersachsen!
Das letzte Saisonspiel war dabei gleichzeitig die spannendste und spielstärkste Partie über die gesamte Spielzeit betrachtet. Bereits mit den drei Turniersiegen bei drei Vorbereitungsturnieren deutete sich an, dass in der Mannschaft großes spielerisches und kämpferisches Potential lag. Im ersten Saisonspiel wurde die gegnerische Mannschaft mit 48:2 besiegt und dabei phasenweise völlig auseinandergenommen – insbesondere als teilweise nur vier Feldspieler eingesetzt wurden und dennoch Tore im Sekundentakt fielen. Es folgte zunächst ein 40:8 und im darauffolgenden Spiel die erste kleine Überraschung: die HSG Rhumetal – der Vorjahresmeister – konnte auswärts mit 20:18 besiegt werden. Nach einem zwischenzeitlichen 5-Tore-Rückstand sah es lange Zeit nicht nach einem Erfolg der Weender aus. Allerdings kämpfte sich die Mannschaft zurück ins Spiel und eine 7:0-Serie brachte den Tuspo auf die Siegerstraße und dann ließen sich die Kinder den Erfolg nicht mehr nehmen. Auch die weiteren 9 Vorrundenspiele wurden mehr oder weniger deutlich gewonnen, wobei bei keinem der Spiele der Sieg gefährdet war. Schließlich war man mit einem Torverhältnis von 377:111 auch in dieser Hinsicht allen anderen Mannschaften deutlich überlegen.

Nach der Vorrunde wurde die Liga in vier unterschiedliche Staffeln aufgeteilt, während Tuspo (wie auch andere Teams) eine erste und eine zweite Mannschaft aufstellten. Die E1 spielte fortan in der Staffel 1 um die Regionsmeisterschaft und die E2 durfte sich in Staffel 4 testen (aktuell ebenfalls Tabellenführer).

In der Staffel 1 spielten die vier besten Teams der Hinrunde die Meisterschaft unter sich aus; wobei die Ergebnisse der Hinrunde nunmehr völlig ohne Belang waren. Die Rückrunde begann sodann mit einem Paukenschlag, als Tuspo den MTV Geismar mit 44:22 aus der Halle fegte. Der erste Gradmesser folgte am 3. Spieltag der Rückrunde, die Weender gastierten bei der HSG Rhumetal. Mit einem denkbar knappen 21:20-Auswärtssieg setzte sich abermals Weende durch – und das trotz eines krankheits- und absagebedingt deutlich geschwächten Kaders. Nachdem sich sowohl Tuspo, als auch die HSG keinen Ausrutscher erlaubten und in den übrigen Spielen siegreich blieben, kam es am letzten Spieltag der Saison zum erneuten aufeinandertreffen der beiden besten Mannschaften dieser Spielzeit. Eine Niederlage mit zwei Toren hätte bedeutet, dass die HSG Meister würde, bei einer Niederlage mit einem Tor würde es zwei Entscheidungsspiele geben und ein Remis (oder Sieg) würde die Meisterschaft der Weender bedeuten.
Die Kinder wussten also, worum es ging. Und das merkte man dem Spiel zunächst auch deutlich an. Die Anfangsphase war geprägt durch zahlreiche Weender Unsicherheiten. Trotz eigenem Ballbesitz klingelte es bereits nach 10 Sekunden im Kasten des Tuspo! Ein denkbar schlechter Start. Nach 1:30 min gelang zwar der Ausgleich, jedoch stand es weitere zwei Minuten später 1:2. Tuspo spielte vorne sehr unkonzentriert und ließ vier, fünf sehr gute Möglichkeiten aus. Erst nach 7:27 min gelang der Ausgleich. Rhumetal legte vor und Weende zog nach, bis es nach neun Minuten 3:4 stand. Nun nahm das Spiel aber richtig Fahrt auf! Innerhalb von 7:40 min gelang Tuspo eine 7:0-Serie und plötzlich hatten die Weender das Spiel an sich gerissen und dominierten den Gegner. 10:4 (16:35 min)! Die HSG hatte scheinbar alles auf Sieg gesetzt und lediglich sieben Spieler aufgestellt. Auf der Bank saß … niemand(!?) – mit Ausnahme des Trainers. Auf der Tribüne befanden sich noch zwei Ersatzspieler als back-up. Nun hatte sich aber ein Spieler der HSG beim Stand von 10:4 – ohne Fremdeinwirkung (auch wenn diese Einschätzung der guten Schiedsrichter von der Bank der Gastmannschaft nicht geteilt wurde) – verletzt. Auch wenngleich der Trainer die Situation während einer Unterbrechung so einschätzte, dass der Junge weiterspielen konnte, ging es erstmal nicht weiter. Er musste mit Schmerzen runter. Und die HSG hatte niemanden auf der Bank. Fairerweise wurde jedoch mit dem Weiterspielen gewartet, bis der neue Spieler von der Tribüne nachgetragen wurde, bis das Spiel wieder angepfiffen wurde. An dieser Stelle kann sich der Autor nicht verkneifen darauf hinzuweisen, dass zwei externe Schiedsrichter die Partie leiteten, da sich niemand aus dem gastgebenden Verein eine Parteilichkeit der Schiedsrichter im entscheidenden Saisonspiel nachsagen lassen wollte. Dennoch war die Partie recht erhitzt und es gab zum Ende der ersten Halbzeit auch eine Verwarnung gegen die mit so ziemlich jeder Entscheidung der Unparteiischen nicht einverstandenen Bank der Gäste. Das die Partie hart umkämpft war zeigt auch ein Blick in die Strafstatistik: jeweils drei gelbe Karten und drei 2-Minuten-Strafen gegen beide Teams. Zumindest bei den Weendern war dies Saisonnegativrekord.
Mit einem kleinen Polster von 12:7 ging es dann in die Pause.
Nach einem frühen Tor für Weende gelangen der HSG drei schnelle Tore. Nur noch 13:10 (22:14 min). Sollte es nochmal spannend werden? Nein! Binnen drei Minuten folgten fünf Tore des Tuspo! Und auch wenn nun ab und zu noch ein Tor für die Gäste fiel, war die Richtung des Spiels klar. Dies auch deshalb, weil die beiden Torhüter einige „Unhaltbare“ aus dem Kasten zauberten! Gerade in der Anfangsphase hielt das den Tuspo im Spiel! Nach 30 Minuten stand 20:12, am Ende gar 28:16! Ein verdienter und nach überwundener Anfangsnervosität ungefährdeter Sieg gegen einen starken Gegner! Damit endet eine Saison, die aus Sicht des Tuspo wie gemalt war und die, aufgrund des Spielplans, bis zum letzten Spiel voller Spannung steckte.

Einen riesigen Glückwunsch an das Team! 18 Spiele, 18 Siege!
Diese Saison hat allen Spaß gemacht!

Lars Donath