08.10.2023: Tuspo Weende – SG Zweidorf/Bortfeld (mjA): 44:31 (21:15)
Heimsieg gegen Tabellenführer!
Im Topspiel der noch frühen Saison empfing Weende an diesem Spieltag den Tabellenführer aus Zweidorf in den eigenen vier Wänden. Zuletzt war viel Bewegung im Training sowie im mannschaftsinternen Lazarett, die Einheiten schwankten von fünf Teilnehmern bis hin zur vollen Hütte und endlich Handball spielen sowie Abläufe einüben. Von daher war dieses Spiel bereits richtungsweisend, geht es verloren, so hängt Weende im Mittelfeld und würde mit 3:3 Punkten kaum mehr in nächster Zeit aus diesem Sumpf entkommen. Gewinnt man jedoch das Topspiel, steht man mit 5:1 Punkten und keinem verlorenen Spiel stabil in der oberen Hälfte und nimmt das notwendige Selbstvertrauen für die weiteren Partien mit.
Das Spiel begann wie erhofft und Weende legte gleich los: Über schnelle und sehenswerte Tore war es vor allem ein brandgefährlicher Tom der nach fünf Spielminuten bereits vier Mal netzte (2:1, 5:2). Einfacher Handball, der jedoch hochgradig effektiv sowie auch attraktiv für die Zuschauenden war. Ein Halber, ein Weg, ein Wurf! Nach den ersten Ausrufezeichen aus dem Rückraum konnten sich nun andere Akteure behaupten. Zu Beginn zeigte Weende bereits eine gute Abwehr die lange schön und effektiv arbeitete, im entscheidenden Moment jedoch noch von Zweidorfs Kreis oder freigespielten Außen ausgehebelt wurde. Die Reaktion der Blauen war jedoch absolut lobenswert, denn es wurde weitestgehend einfach und unbeeindruckt weiter gemacht, dies führte immer wieder zu schnellen und mannschaftsdienlichen oder individuellen Abschlüssen, meistens erfolgreich. Dementsprechend gestaltete sich der Spielstand (8:4, 10:5, 12:5). Zweidorf hielt weiter gut dagegen, jedoch zeigte sich über den Verlauf der ersten Halbzeit, dass es vor allem die kleinen Fehler Weendes waren, die letztlich für die Gäste zum Torerfolg führten: hier den Abpraller verschlafen, dort den Kreis freigelassen. Daher blieb Zweidorf meist auf recht überschaubarer Reichweite hinsichtlich der Tordifferenz, hier kann Weende in Zukunft mit diesem energischen Auftreten noch mehr Torbelohnungen einfahren. Der Zugriff des Gegners auf das Spiel definierte sich daher über die eigenen Fehler, für eigene hoch geworfene Bälle kann es von der Bank daher nicht mehr als ein Kopfschütteln geben, das müssen wir uns abgewöhnen (14:7, 17:9, 18:13). Kluge Handballköpfe sagten daher nicht umsonst: Flach werfen, hoch gewinnen!
Vier Minuten vor der Halbzeitpause war Zweidorf auf einmal wieder beim Spielstand von 18:15 herangerückt. Vorne verballert, hinten bestraft – Willkommen in der A-Jugend. Dennoch kann der Mannschaft hier auch ein großes Lob ausgesprochen werden, denn es folgten dazu heute erneut die richtigen Reaktionen. Die trainierten Abläufe griffen teils sehr schön. Aus einer stabilen Abwehr mit gutem Torhüterrückhalt, erfolgte das schnelle Tempospiel, oftmals erneut mit einfachen aber zahlreichen Toren. Auch dies war weitestgehend sehr schön anzusehen. Weende drehte wieder auf und verdoppelte den Abstand in kürzester Zeit wieder auf sechs Tore, zum Halbzeitstand von 21:15.
In der zweiten Phase des Spiels griffen die Zahnräder der Mannschaftsleistung immer weiter ineinander, die Abwehr agierte hochgradig klug und machte es dem Gegner immer schwerer zu Treffern zu kommen. Diese können natürlich nicht ganz verhindert werden und Zweidorf traf in regelmäßigen Abständen sehr schön in den Winkel. Zack, schnelle Mitte und Umschaltspiel. Keine Zeit dem Tor hinterher zu heulen. Das war wirklich klasse, denn die Belohnung erfolgte prompt, sofern nicht hoch geworfen wurde… (25:17, 28:20, 28:23).
Zudem konnte Weende auf eine volle Bank zurückgreifen, alle können dabei Vollgas gehen und sich beweisen. Das hat jeder einzelne Spieler an diesem Spieltag gemacht! Hier könnten nun 14 Einzellobeshymnen notiert werden, Handball bleibt aber eine Teamleistung. Jeder Wechsel tat dem Willen und der Umsetzung keinen Abbruch und dementsprechend entwickelte sich der Spielstand weiter zu Gunsten der Weender (30:23, 32:25, 35:27).
Die Stichworte der Trainingswoche lauteten Ehrgeiz und Disziplin, dies gilt es der Mannschaft an diesem Wochenende vollumfänglich zu bestätigten. Aber: 24 technische Fehler sind einfach zu viel und müssen minimiert werden! Dies zeigt aber auch die Möglichkeit der „Luft nach oben“ und der weiteren Torgefahr. Hier müssen wir einfach noch hungriger werden und uns erneut konsequenter für sehr schöne Vorarbeit belohnen. Dies geht aber nur im gemeinsamen Training! Die letzten Einheiten waren dahingehend ein richtiges Zeichen in die notwendige Richtung und sind maßgeblich für solche Spielausgänge mit entscheidend. Nur wenn gemeinsam hartnäckig trainiert wird, kann man den Tabellenführer am Ende deutlich und verdient mit 44:31 schlagen (38:29, 40:30, 42:31). Hier zeigte die Mannschaft zuletzt wieder eine gute Tendenz, aber da geht noch mehr. Gesund werden oder bleiben, ist die übergeordnete Idee für die kommenden Ferien.
Am 12.11.23 geht es dann auswärts zur HSG Rhumetal, bei der man in der Vorbereitung ein Testspiel unnötig verlor. Bringt man die Leistung dieses heutigen Spieltages dort erneut auf die Platte, kann man die Zeichen auf Wiedergutmachung setzen. Dieses Spiel muss der Mannschaft Selbstvertrauen für die kommenden Einheiten und Spiele geben und eine klare Marschrichtung in der Tabelle anzeigen. Weiter so – das war eine tolle Leistung!
Marc Hampel
Für den Tuspo spielten: Mika Großkopf (Tor), Anton Brazhnyk (Tor), Tom Germershausen (9), Jonah Reiners (9), Mika Schurmann (6), Felizian Sorge (4), Maximilian Moldenhauer (3), Simeon Bagus (3), Florin Henkel (3), Luca Nörthen (2), Noah Donath (2), Niels Scheffler (2), Kirill Schwarz (1), Louis Fieseler.